Eine unsterbliche Liebe - 9

Ethan: Komm Annie. Lass mich dir in mein Zimmer helfen, damit du dich hinlegen kannst.


Annie: Ja. Das klingt schön Ethan.


Ethan hebt mich mit Leichtigkeit in seine kräftigen Arme und trägt mich zurück in sein Schlafzimmer.

Als Ethan mich unter die Decke steckt, schaffe ich es noch etwas zu sagen, bevor mich der Traum einholt.


Annie: Ethan, lass mich nicht allein okay?


Ethan: Mach dir keine Sorgen. Ich werde hier sein, wenn du aufwachst.


Annie: Versprochen?


Ethan: Ja. Großes Vampirehrenwort!

Und egal was du siehst, erinnere dich daran wer du bist und wie stark du bist. Du schaffst das.

Ruh dich aus Annie. Wir sehen uns wieder, wenn du die zweite Phase deiner Verwandlung hinter dir hast.


Ethan umarmt mich behutsam. Ich spüre die kühle Berührung seiner unsterblichen Haut an meiner , während ich in den Schlaf gleite.

Schon bald erwache ich in einer mystischen Traumlandschaft inmitten eines verwunschenen Waldes.

Ich mache mich auf die Suche nach meinen Gefährten.


Traum-Ethan wartet an einem Feld mit einem Schwert in der Hand. Er scheint mich sowohl zu sehen als auch durch mich hindurchzublicken.


Annie: Ethan, kannst du mich in diesem Traum hören?


Traum-Ethan: In gewisser Weise. Wenn wir uns im Wachleben näher kommen, werden wir auch in diesem Bereich eine Verbindung herstellen können.


Ich renne auf Traum-Ethan zu, aber er bleibt auf der anderen Seite des Feldes stehen.


Annie: Wo genau sind wir?


Traum-Ethan: Wir sind an einem Ort, an dem unser Schmerz zu etwas Großem erblühen kann.


Bevor er seinen Gedanken zu Ende führen kann, sieht Traum-Ethan mir in die Augen.


Traum-Ethan: Annie du siehst aus, als wärst du bereit auf einem Drachen in die Schlacht zu reiten um dein Königtum zu schützen.


Annie: Ich bin froh das du das bemerkt hast, denn genau so fühle ich mich auch. Nimm das, Cassius!


Traum-Ethan: Angesichts deines souveränen Looks würde ich jetzt bestimmt kein Finsterling sein wollen.


Mein Gesicht brennt, als Traum-Ethan meine Kurven mit einem anerkennenden, schelmischen Grinsen mustert.

Einen Moment später nimmt Traum-Ethan sein Schwert und schneidet sich damit die Handfläche auf.


Annie: Bitte hör auf! Ich bin gleich da!


Blut tropft von seiner Hand und prächtige Bäume sprießen dort wo sein Blut auf die Erde fällt.

Sobald ich nur noch Zentimeter davon entfernt bin, seine Hand zu berühren, verschwinden die Welt und Traum-Ethan aus meinem Blickfeld.


Als sich die Szenerie ändert, befinden wir uns auf gegenüberliegenden Seiten eines reißenden Flusses. Es ist keine Brücke in Sicht.

Schließlich begegnet Traum-Ethan meinem Blick und streckt mir seinen starken Arm entgegen.


Traum-Ethan: Wenn ich es bin um den du weinst, hört der Schmerz auf.


Annie: Wie meinst du das? Das verstehe ich nicht.


Mit einem zuversichtlichen Grinsen auf den Lippen winkt Traum-Ethan mich zu sich auf seine Seite des Flusses.

Ich stapfe den Fluss hinunter und suche nach einer Möglichkeit, die andere Seite sicher zu erreichen.


Annies Gedanken: Wenn das ein Traum ist, müsste ich doch verrückte Sachen machen können. Zum Beispiel fliegen.


Ich gehe mit aller Kraft in die Hocke und springe dann so hoch wie ich kann.

Zu meiner Überraschung und Freude fange ich an über den Fluss zu schweben, leichter als Luft.


Kurz bevor ich die ausgestreckten Arme von Traum-Ethan erreiche, werde ich in einen mittelalterlichen Thronsaal versetzt.

Traum-Cassius taucht hinter dem Trhon auf. Ich drehe mich zur Flucht um und Traum-Ethan erscheint vor dem Ausgang.


Annie: Cassius? Du kannst nicht.....


Plötzlich pocht meine Wange genau dort, wo mich Cassius im Wachleben berührt hat. Ich zucke zusammen und falle auf die Knie.


Traum-Cassius: Ich weiß das der Schmerz überwältigend ist, Annie.

Aber es gibt eine einfache Lösung. Vergiss Ethan und gib dich mir hin, dann wirst du nie wieder Schmerzen haben.


Traum-Cassius Stimme zieht mich zu ihm hin und meine Beine fühlen sich plötzlich an, als wären sie mit Blei gefüllt.


Traum-Ethan: Hör nicht auf ihn. Wir sind Gefährten Annie. Bleib bei mir, damit wir gemeinsam etwas Schönes schaffen können.


Traum-Ethan greift nach mir und bietet mir einen Ausweg aus den Fängen des Finsterlings.

Ich widerstehe der Anziehungskraft des Finsterlings und sprinte auf Traum-Ethan zu, der seine starken Arme nach mir ausstreckt.


Traum-Cassius: Glaubst du wirklich das dieser erbärmliche Vampir dich für immer vor mir beschützen kann?


Traum-Ethan umarmt mich schützend, während wir beide den Finsterling nieder starren.


Annie: Cassius, gib schon auf. Ich werde mich dir nie anschließen!


Traum-Cassius: Hmm. Wir werden sehen.


Annie: Nein, das werden wir nicht. Ich habe vor mich so weit wie möglich von deiner Seite fernzuhalten.


Traum-Cassius: Vielleicht überlegst du dir noch einmal, auf welcher Seite du stehst, wenn du alles über Ethans unschöne Vergangenheit erfährst.


Traum-Ethan drückt mich an seine feste Brust und ich schwöre das ich spüre wie sich der Herzschlag des Vampirs beschleunigt.


Annie: Was auch immer in Ethans Vergangenheit passiert ist, geht uns nichts an, Cassius.


Traum-Cassius: Nein? Ich bin der Vorsitzende des Rates der Unsterblichen, in dem er sitzt und du bist seine Gefährtin.

Aber wenn es jemand verdient das ganze Ausmaß von Ethans Vergangenheit zu erfahren, dann bist du es, Annie.


Als ich Traum-Ethans Augen mustere, sehe ich einen Schimmer von Traurigkeit, der sich gerade außerhalb meiner Reichweite versteckt.


Annie: Ethan, wovon auch immer Cassius spricht, du solltest derjenige sein der es mir sagt.


Traum-Ethan streichelt meine Wange und blickt mir tief in die Augen. Er öffnet den Mund um zu sprechen, hält aber inne.


Traum-Cassius: Nur zu Ethan. Erzähle Annie alles über deinen Herzschmerz und dein Elend.


Annie: Er wird es mir sagen, wenn er bereit ist es mir zu sagen, Cassius!


Traum-Cassius: Nun, ich habe sicherlich nicht den ganzen Tag Zeit.


Traum-Cassius seufzt und wedelt mit der Hand, als würde ihn das Thema langweilen.


Traum-Cassius: Seine erste Gefährtin hat ihn verraten, umworben von einem anderen. Sie war zu schwach um seine Gefährtin zu sein.

Aber ich kann sehen, das du stark bist.


Annie: Ich weiß das ich es bin. Worauf willst du hinaus?


Traum-Cassius: Die Frage ist nicht ob du stark genug für Ethan bist. Es geht darum ob er stark genug für dich ist.


Traum-Ethan hebt mein Kinn an, sodass sich unsere Blicke treffen. Ich sehe nur Aufrichtigkeit in seinen ruhigen, konzentriert Augen.


Traum-Ethan: Auch wenn es eine Ewigkeit dauert, werde ich jeden Tag versuchen dir würdig zu sein, Annie. Das verspreche ich dir.


Annie: Ich weiß. Unsere Verbindung ist genauso stark wie ich selbst. Dich habe ich als Gefährten ausgewählt und nichts wird daran etwas ändern.


Besiegt und mit einem finsteren Gesichtsausdruck schleicht sich Traum-Cassius von mir weg in die Dunkelheit.


Traum-Cassius: Wir werden sehen.


Ich wache plötzlich auf und schnappe nach Luft. Mein Körper zittert vor Schmerz und Sehnsucht unter der Decke in Ethans Bett.

Als ich an mir herunterschaue sehe ich, das ich einen Schlafanzug trage, den ich vorhin in Stephanies Zimmer gesehen habe.

Als sich mein Blick klärt, beginne ich die seltsamen Visionen zu verarbeiten, die ich gerade gesehen habe.


Obwohl es schon Morgen ist, fühle ich mich immer noch etwas müde. Ich drehe mich um, um eine neue Schlafposition einzunehmen, nur um auf der anderen Seite des Bettes gegen eine andere Person zu stoßen.

Ich entferne mich von der Person und entdecke das es Ethan ist, der fest neben mir schläft, aber er hat kein einziges Kleidungsstück an.

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