Eine unsterbliche Liebe - 4

Annie: Also, wohin fahren wir damit ich vor einem gruseligen Halbengel sich bin, der das Bedürfnis hatte mich zu markieren?


Ethan: Tut mir leid, Annie. Finsterlinge können die Gedanken der Sterblichen lesen, also muss ich dieses Detail vorerst für mich behalten.


Annie: Für einen Tag habe ich genug von Geheimnissen, vor allem wenn sie von einem fremden Vampir kommen, der mich quasi in sein Auto gezerrt hat.


Ethan: Selbst nachdem ich zugestimmt habe dir zu helfen dein Potenzial als Auserwählte zu erkenne, vertraust du mir immer noch nicht, Was?


Annie: Ich vertraue mir nicht, solange ich in deiner Nähe bin.

Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht Nein sagen, seit wir uns kennengelernt haben.


Die Augen des Vampirs glitzern zufrieden und er grinst kurz, aber sein Blick bleibt auf der Straße.


Ethan: Ist es so schlimm nicht Nein zu mir sagen zu können?


Annie: Vielleicht ist es das, wenn ich keine andere Wahl habe als dir mein Leben anzuvertauen.


Ethan blickt mit seinen grünen Augen zu mir hinüber. Unter seinem funkelnden, neugierigen Blick bekomme ich eine Gänsehaut.


Ethan: Wenn dein College dir nichts über das Markieren beigebracht hat, dann sicher auch nichts darüber wie sich Unsterbliche fortpflanzen.


Annie: Das haben sie definitiv nicht. Die Fortpflanzung Unsterblicher stand ebenfalls nicht auf dem Lehrplan.


Ethan: Was glaubst du, wie Vampire neue Vampire erschaffen und Sirenen kleine Sirenen?


Annie: Ähm, ich nehme an das ihr euch auf die gleiche Weise fortpflanzt wie Menschen es tun.


Ethan: Das ist etwas vage, Annie. Du bist Wissenschaftlerin, also benutze deine Worte.


Annie: Du bist ein Vampir, also benutze dein Gehirn.

Aber im Ernst, du weißt worauf ich hinaus will, oder? Muss ich es laut aussprechen?


Ethan: Es gibt keinen Grund mit mir zimperlich zu sein. Sei bitte etwas genauer.


Annie: Okay Ethan, wenn ein Mommy-Vampir und ein Daddy-Vampir sich sehr lieb haben, dann ......


Ethan: Zuerst solltest du Folgendes wissen. Es ist absolut verboten, wenn sich Unsterbliche untereinander paaren.


Ethans ernster Ton und sein Gesichtsausdruck verlangen meine Aufmerksamkeit. Mein Herz setzt einen Schlag aus.


Ethan: Zweitens und das ist am wichtigsten, können Unsterbliche Kinder nur durch die Paarung von Unsterblichen mit Menschen gezeugt werden.


Annie: Also hat Cassius mich markiert, um ....


Ethan: ... einen kleinen Finsterling zu zeugen, ja.

Er glaubt das er das Gleichgewicht wiederherstellen und die Prophezeiung erfüllen kann, indem er ein Kind mit der Auserwählten bekommt.


Während ich diese schockierende Information verarbeite, fährt Ethan vom Highway ab und bleibt kurz darauf an einer roten Ampel stehen.

Obwohl er ganz still sitzt und seine Atmung ruhig ist, sehe ich wie Ethan leicht zusammenzuckt.


Annie: Stimmt etwas nicht? Ich meine noch weniger als alles andere, das ohnehin schon im Argen liegt?


Ethan: Dieser Halt ist nicht gut. Ich kann den verdammten Halbengel spüren, der über mir fliegt und versucht näherzukommen.

Die Markierung die Cassius auf deiner Wange hinterlassen hat, leuchte sogar wieder etwas.


Annie: Gib Gas, Ethan!


Ethan: Das könnte gefähr-


Annie: Gefährlicher als ein Finsterling der mich jagt, um seine Kinder zu bekommen?


Ethan: Gutes Argument.


Ethan gibt Gas und rast über die Ampel, wobei er dem Gegenverkehr nur knapp ausweicht.


Ethan: Für eine Sterbliche hast du ganz schön viel Mut, Annie. Das muss ich dir lassen.


Sobald wir beide sicher von der Kreuzung weg sind und die Markierung auf meiner Wange wieder verblasst, hält Ethan an.


Annie: Nach alledem hälst du an? Warum?


Ethan: Wir stecken noch immer in Schwierigkeiten, Annie. Ich kann dein Herz von hier aus klopfen hören.


Annie: Äh, sollte das nicht so sein?


Ethan: Doch schon, aber je schneller dein Blut pumpt, desto einfacher ist es für einen Unsterblichen der dich markiert hat, dich zu verfolgen.

Lass uns erst einmal aus dem Auto steigen um frische Luft zu schnappen, okay? Es ist schließlich eine schöne Nacht.


Sobald die kühle Brise mein Gesicht berührt, spüre ich eine gewisse Erleichterung.


Annie: Du hattest Recht. Das ist schon viel besser, aber ich bin immer noch ziemlich aufgeregt. Tut mir leid.


Ethan: Damit Cassius dich nicht findet, bevor wir meinen Unterschlupf erreichen, müssen wir deine Herzfrequenz sofort verlangsamen.

Zum Glück ist das etwas bei dem ein Vampir wie ich dir helfen kann. Das heißt mit deiner Zustimmung.


Annie: Das kommt darauf an Ethan, werde ich in Gefahr sein?


Ethan: Ganz und gar nicht. Wir Vampire haben einen schlechten Ruf als Blutsauger und so, aber wir können auch besänftigen.


Annie: Es ist ein bisschen schwierig sich zu beruhigen, wenn du eines meiner lebenswichtigen Organe kontrollieren kannst.


Ethan: Ich bin nur hier um zu helfen, Annie. Ich muss dich nur sanft berühren, um mich mit deinem Herzen zu verbinden.


Annie: Was würdest du in diesem Fall vorschlagen?


Ethan: Wir haben keine Zeit mehr, also empfehle ich meine Hand direkt über dein Herz zu legen.


Mein Gesicht wird heiß, als Ethan seine fordernde Hand mit zielstrebigem Blick in Richtung meiner Brust hebt.


Annie: Bist du sicher? Das klingt etwas intim.


Ethan: Vielleicht, aber je näher ich deinem Herzen bin desto schneller kann ich es verlangsamen.

Und da Cassius immer noch in der Nähe lauert und dich verfolgt, haben wir keine Sekunde zu verlieren.


Ethan tritt einen Schritt näher an mich heran und blickt mir tief in die Augen, während seine Hand direkt über meinem Herzen schwebt.


Ethan: Komm zu mir, Annie. Lass mich dir helfen dich zu beruhigen, bevor es zu spät ist.


Annie: Okay. Du kannst eine direkte Verbindung zu meinem Herzen herstellen, Ethan. Tu alles was nötig ist, damit Cassius mich nicht findet.


Ohne den Blickkontakt zu mir zu unterbrechen, nickt Ethan langsam und drückt seine Handfläche genau auf mein Herz.

Seine Berührung fühlt sich so stark und sicher an , dass ich fast den dünnen Stoff vergesse, der meine nackte Haut von seiner trennt.


Ethan: Danke das du mir vertraust, Annie. Ich werde dich nicht enttäuschen.


Ihr atmet beide scharf ein als ein elektrischer Strom zwischen der Hand des Vampirs und meinem Herzen zu fließen beginnt.

Obwohl diese Verbindung anfangs sehr intensiv ist, schickt Ethan bald beruhigende Wellen der Entspannung durch meinen Körper.


Ethan: Atme tief durch, Annie. Es fühlt sich fast so an, als würdest du gegen mich kämpfen damit dein Herz wieder schneller schlägt.


Annie: Ähm, das ist ein bisschen schwierig, wenn du mich so ansiehst.


Ethan: Wie denn genau?


Ethans strahlende Augen funkeln verschmitzt. Ich könnte nicht wegschauen, selbst wenn ich es wollte.


Annie: Du weißt was ich meine. Versuche dich während dieses Prozesses mit deiner Vampir- Verführungsmagie zurückzuhalten, okay?


Ethan: Na schön. Aber nur, weil du so nett gefragt hast, Annie.


Nach ein paar weiteren Momenten tiefer, elektrischer Verbindung nimmt Ethan schließlich seine Hand von meiner Brust.

Der Verlust seiner Berührung erfüllt mich mit unerwarteter Sehnsucht. Ich halte mi den Mund zu um nicht zu schreien.


Ethan: Es ist vollbracht. Ich spüre Cassius nicht mehr in der Nähe, also wird er dich zeitweise nicht finden können. Gute Arbeit, Annie.


Annie: Hey das war Teamwork. Ich weiß es zu schätzen, dass du deine Vampirkräfte einsetzt um einer Sterblichen zu helfen.


Da wir uns jetzt viel wohler fühlen, hüpfen wir beide zurück ins Auto und setzen unsere Reise in die Sicherheit fort.

Kurze Zeit später erreichen wir ein großes Apartment. Ethan winkt einem Wachposten zu, der uns in die Tiefgarage fahren lässt.

Als ich aus dem Auto steige, sehe ich wie ein schicker Sportwagen in die Tiefgarage gefahren kommt und direkt auf uns zurast.


Annie: Das ist nicht Cassius, oder?


Ethan: Nein. Er wäre viel einfacher zu handhaben als diese beiden Störenfriede.


Sobald das Auto neben mir anhält, springt Stephanie heraus. Eine Sirene die ihr ähnlich sieht, steigt ebenfalls aus und starrt Ethan an.


Stephanie: Was denkst du dir dabei, Ethan? Ich weiß das du zugestimmt hast ihr zu helfen, aber warum hast du die Auserwählte in unser Haus gebracht?


Sirene: Bist du eifersüchtig, Steph? Hast du Angst davor nicht mehr das einzige Mädchen im Haus zu sein?


Während sie zanken, schleiche ich zurück zu Ethans Auto und öffne die Tür. Ich versuche leise zu sein, aber Ethan merkt es.


Ethan: Wollt ihr zwei wirklich einen unschuldigen Menschen dazu zwingen, sich Cassius dem Finsterling mit dem Herz aus Stein, auszuliefern?


Stephanie: Nein, aber bist du dir sicher, Ethan? Wir kennen sie kaum, können wir ihr vertrauen?


Sirene: Außerdem ist Annie bei uns wirklich sicherer? Unser Haus mag durch Magie geschützt sein, aber wir sind hier alle Monster.


Annie: Es tut mir leid, dass ich soviel Ärger bereite. Ich will nicht, dass jemand verletzt wird, okay?


Ethan: Das wird nicht geschehen, Annie. Zudem bist du zu mehr fähig als du denkst. Wir brauchen dich mehr denn je an unserer Seite.


Stephanie: Hmm, was denkst du Alex? Es klingt als würde Ethan denken, dass die Auserwählte eine gute Freundin sein könnte.


Alex: Wenn die Sterbliche ein Gewinn ist, okay. Aber wenn Cassius fragt, wir haben keine Ahnung wo sie schläft.



Als ich das Wohnzimmer betrete, sehe ich das es mit teuren Kunstwerken ausgestattet und technisch hochwertig eingerichtet ist.


Annie: Irgendwie habe ich mir immer vorgestellt, dass die Lords des Unsterblichen Rates in einem alten Haus wohnen, aber das ist wunderbar modern.


Stephanie: Danke! Ich habe hart an unserer Inneneinrichtung gearbeitet und bin froh das sie jemand zu schätzen weiß.


Ethan lächelt angesichts der Tatsache das Stephanie sich für mich zu erwärmen scheint und deutet auf das geräumige Wohnzimmer.


Ethan: Bitte Annie, setz dich während wir überlegenwie wir dich beschützen können. Du hast heute eine Menge erlebt.


Als ich mich in den Sessel sinke fühlen sich die Kissen unglaublich weich und gemütlich an.


Alex: Jetzt wo du es dir gemütlich gemacht hast, hast du vielleicht eine Idee, wie du mit Cassius verfahren möchtest Annie?


Annie: Das kommt darauf an. Kann jemand von euch die Markierung eines Finsterlings von einem Menschen entfernen?


Stephanie: Hmm. Wir können sie nicht direkt entfernen, aber wir könnten .....


Werwolf: Ethan könnte dich markieren, Annie!

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