Eine unsterbliche Liebe - 6

Ich wache inmitten eines Feldes auf. Alles ist üppig grün und funkelt leicht.


Unbekannte Frau: Fang mich Ethan.


Traum-Ethan stürmt an mir vorbei, ohne mich zu bemerken, während er zu der Frau hinüberspringt.


Unbekannte Frau: Sag es noch einmal Ethan.


Traum-Ethan: Gerne. Ich liebe dich Ara.


Ara: Sag es noch mal! Nochmal!


Ich sehe zu wie Traum-Ethan und Ara sich im Kreis drehen, hoffnungslos liebestrunken in der Gesellschaft des anderen.


Traum-Ethan: Ich werde dich nie verlassen, Ara. Das verspreche ich dir.


Bevor ich Traum-Ethan zurufen kann, befördert mich eine Kraft in eine gemütliche Hütte.


Ara: Sie ist wunderschön, nicht wahr?


Die Frau hält mir ein neugeborenes Baby hin, wobei sie das kleine Mädchen nicht aus den Augen lässt.

Ich gehe vorsichtig auf Ara zu und strecke dem Neugeborenen meine Arme entgegen.

Ara hält ihre Arme ausgestreckt und würdigt mich keines Blickes. Es ist fast so, als würde sich durch mich hindurch schauen.

Ich höre Schritte hinter mir. Ara dreht sich um und ich folge ihrem Beispiel. Als Traum-Ethan hinter mir hervortritt um das Baby in Empfang zu nehmen, begreife ich das Ara die ganze Zeit an mir vorbeigeschaut hat.


Plötzlich blitzt der Raum weiß auf und Traum-Cassius erscheint. Ein Schauer der Angst läuft mir über den Rücken.


Traum-Cassius: Guten Tag Lord Ethan. Ich glaube du weißt warum ich gekommen bin.


Ich bleibe unbewegt stehen und halte den Atem an.

Traum-Cassius richtet seine volle Aufmerksamkeit auf Ara und das Neugeborene, als er sich ihnen nähert.


Traum-Cassius: Welch ein wunderschönes Baby, Lord Ethan. So unschuldig. So rein.


Ara: Wir haben es vollbracht, Ethan. Wir haben dieses Kind geschaffen. Kann ich jetzt endlich eine Unsterbliche werden?


Traum-Cassius: Das kommt ganz darauf an. Der Prozess ein Unsterblicher zu werden, funktioniert nur, wenn du deinem Gefährten treu bleibst.

Also, Ara. Sag mir, bist du treu geblieben?


Ich beobachte wie Aras Augen zwischen Traum-Cassius und Traum-Ethan hin und her huschen, während sie um die richtigen Worte ringt.


Ara: Das Baby ist von dir Ethan, ich schwöre es! Sieh genau hin. Sie hat deine Augen, siehst du?


Traum-Cassius: Wagst du es wirklich deinem Gefährten direkt ins Gesicht zu lügen?


Traum-Ethan: Halt die Klappe, Cassius!


Traum-Cassius: Du kennst die Regeln der Magie, Lord Ethan. Wenn sie nicht treu ist, kann sie nicht unsterblich werden oder am Leben bleiben.


Sowohl Ara als auch Traum-Ethan schießen die Tränen in die Augen. Traum-Cassius Blick ist kalt, als er auf Ara zusteuert.


Ara: Bitte Cassius, tu das nicht. Denk an das Baby!


Ich sehe wie sich Tränen in Traum-Ethans Augen bilden. Ich möchte ihn umarmen, aber ich weiß das er mich nicht sehen oder fühlen kann.

Traum-Ethan schlingt seine Arme um Ara und schirmt sie vor Traum-Cassius ab, so wie er mich bei der Zeremonie abgeschirmt hat.


Traum-Ethan: Cassius du irrst dich. Ich würde nie an meiner Gefährtin zweifeln, genauso wenig solltest du an Ara zweifeln.

sag es ihm Ara. Sag dem Finsterling das er sich in dir getäuscht hat. In uns.


Ara: Ethan, ich.... Es ist kompliziert, mein Liebster.


Traum-Cassius: Eine untreue Gefährtin ist nicht tolerierbar. Du weißt was zu tun ist, Ethan. Wirst du sie aus dieser Welt schaffen oder soll ich es tun?


Bevor ich sehe was als Nächstes passiert, spüre ich den Sog der Realität und kehre ins Leben zurück.


Ich sehe Ethan und Alex, die nur Zentimeter über meinem Gesicht schweben. Sie ziehen sich zurück, als sie sehen das ich wach bin.


Alex: Hey Annie ist am Leben. Bonus!


Während Stephanie an mir schnüffelt, fahre ich mit den Fingern über die Stelle der Bisswunde. Sie ist verschwunden.


Stephanie: Gute Nachrichten! Du riechst definitiv nicht mehr nach Cassius.


Ethan: Das ist ein sehr vielversprechendes Zeichen. Wie geht es dir Annie?


Annie: Ähm, ich fühle mich schwindelig.


Ethan: Du siehst aus als könntest du etwas Luft gebrauchen. Hier, lass mich dir helfen.


Ich versuche aufzustehen und werde fast ohnmächtig. Ethan fängt mich auf, indem er mich in seine starken Arme nimmt.


Annie: Ich fühle mich nicht mehr zu Cassius hingezogen. Ist die Markierung des Finsterlings also komplett verschwunden?


Ethan: Sie verblasst, während meine Markierung die Oberhand gewinnt. Ich glaube unser kleines Wagnis hat funktioniert.


Annie: Das ist toll. Aber dieses flaue Gefühl in meinem Kopf ist doch nicht von Dauer, oder?


Ethan: Was du fühlst ist vollkommen normal, Annie. Es ist sogar ein Teil des Prozesses.


Annie: Welcher Prozess? Die Auserwählte zu werden? Die dunkle Prophezeiung zu erfüllen?


Ethan: Der Prozess der Rettung vor Cassius. Jetzt, wo meine Markierung die seine übernimmt, machst du eine Art Verwandlung durch.


Annie: Ethan, wie genau werde ich verwandelt?


Ethan: In meine Gefährtin.

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