Eine unsterbliche Liebe - 8

Ethan zeigt mir den Weg zu Stephanies Zimmer und ich muss nur einmal klopfen, bevor Stephanie mich hineinzieht.


Stephanie: Hey du! Lass mich raten, du hast gerade den eklig kalten Teil deiner Verwandlungsphase hinter dir, was?


Annie: Ja das stimmt. Ethan hat gesagt, du könntest mir vielleicht paar Klamotten aushelfen?


Stephanie: Auf jeden Fall! Ich habe schon ein paar Optionen für dich herausgesucht. Würde dir einer dieser bequemen Looks gefallen?


Annie: Vielen Dank! Ja ich nehme den Pulli mit der Jeans.


Ich rücke den rosa Pullover zurecht und kuschele mich in die warme Wolle.


Stephanie: Du siehst sehr schick aus.


Annie: Das ist nett das du das sagst, Stephanie. Ich weiß es zu schätzen das du einer völlig Fremden deinen Schrank öffnest.


Stephanie: Nun, jetzt wo du Ethans Gefährtin wirst, bist du nicht mehr lange eine Fremde, richtig?


Mit einem Herzen voller Dankbarkeit lächel ich Stephanie an. Sie lächelt fröhlich zurück.


Annie: Nochmals vielen Dank, aber ich gehe wohl besser zurück in Ethans Zimmer.


Stephanie: Oh, heißt das das ihr beide schon jetzt nicht mehr die Finger voneinander lassen könnt?


Annie: Ähm, ich verrate nichts.


Stephanie: Es gibt also etwas zu verraten? Erzähl mir alles!


Annie: N-nein, wir haben uns nicht geküsst oder so. Ich meine nur, das es privat ist, weißt du.


Stephanie: Oh, ich verstehe. Sag nichts. Aber wenn du dich bei jemanden ausplaudern willst, komm zu mir, bitte!


Annie: Danke Stephanie! Ich werde das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.


Wir beide tauschen ein letztes gutmütiges Grinsen aus und dann öffnet Stephanie dir die Tür.


Stephanie: Komm jederzeit wieder, okay? Ich bin immer für eine Modenschau oder ein Gespräch unter Frauen zu haben.


Während ich darauf warte das Ethan mit dem Essen zurück kommt, werfe ich einen Blick auf sein gemütliches Bücherregal an der Wand.

Ein besonders interessantes Buch sticht mir ins Auge, also ziehe ich es aus dem Regal.

Es ist ein Roman von Edgar Allen Poe und ich möchte ein bisschen lesen, während ich warte.


So sehr ich auch wissen will, was in dem Buch passiert, fällt es mir schwer mich vom echten Leben abzulenken.

Als Ethans Gesicht in meinem Kopf erscheint, weiß ich genau warum ich mich nicht konzentrieren kann!

Mein Magen knurrt und unterbricht meine Lektüre, also schleiche ich mich in die Küche.


Alex: Hey Annie, herzlichen Glückwunsch zum Bestehen der ersten Phase deiner Verwandlung.

Dein heißer Vampirdaddy hier hat gesagt, das du hungrig bist, also hat Mason dir von allem etwas gemacht.


Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich das köstliche Festmahl sehe das vor Mason, Alex und Ethan in der Küche steht.


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Mason: Iss! Ich liebe es, eine Ausrede zu haben wieder für einen Menschen zu kochen, also lass es nicht kalt werden.


Ethan: Ich hoffe du hast nicht gegen den Berg an Essen. Mason kann manchmal etwas übereifrig sein.


Annie: Dieses Festmahl ist sehr aufmerksam. Danke!


Auf Ethans Lippen flackert ein Lächeln auf, bevor er wieder seine stoische Miene aufsetzt.


Ethan: Das war wirklich nichts. Aber ich hoffe es gibt dir neue Energie für die Phasen die noch auf dich warten.


Mason: Das war nichts sagt er! Bitte! Ich habe hart gearbeitet um diese Leckereien für dich zu machen, also gerne geschehen.


Annie: Nun, es riecht alles fantastisch Mason. Und nach allem was ich bisher durchgemacht habe, weiß ich das zu schätzen.


Während ich anfange das Essen zu genießen, schauen mich Alex und Mason erwartungsvoll an.


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Alex: Also Annie, Mason und ich haben eine Wette abgeschlossen und brennen darauf zu erfahren.

Was denkst du wer in einem ultimativen Duell gewinnen würde? Ein Vampir oder ein Finsterling?


Annie: Ähm, darf ich fragen warum du das fragst?


Alex: Ach du weißt schon, wir können zum Beispiel herausfinden, wo deine Loyalität in dieser Phase deiner Verwandlung liegt.


Alex wirft einen Blick auf Ethan, der nicht amüsiert aussieht.


Alex: Aber wenn die Antwort für dich nicht offensichtlich ist, Annie, ist das vielleicht auch eine Antwort.


Ethan grunzt missbilligend und zieht eine Augenbraue in Richtung der Sirene.


Ethan: Ich weiß was du tust Alex. Bitte leg dich nicht mit meiner Gefährtin an.


Ich bin so schockiert darüber, das Ethan mich öffentlich als seine Gefährtin bezeichnet, das ich mich fast an meinem Essen verschlucke.


Mason: Hey. Ich setze auf den Vampir, aber Annie ist die Gelehrte in diesem Bereich. Es ist also eine berechtigte Frage.


Ethan: Dann solltest du ihr deine echte Frage stellen, anstatt eine hinterhältige Hypothese.


Die Sirene grinst Ethan an und dann wendet Alex seine Aufmerksamkeit mit in die Hüften gestemmten Händen mir zu.


Alex: Schön. Oh, brillante sterbliche Gelehrte, wer würde in einem Kampf gewinnen: Ethan oder der größte Griesgram aller Zeiten, Cassius?


Nur bei der Erwähnung des Namens des Finsterlings dreht sich mir der Magen um. Ethan bemerkt mein Unbehagen und klopft mir auf die Schulter.


Ethan: Wenn es dir hilft: Ich würde sagen, das Unsterbliche die nur Blut zum Überleben brauchen, die Stärksten da draußen sind.

Aber als Vampir bin ich zugegebenermaßen voreingenommen.


Ethan strahlt mich mit einem warmen Lächeln an, was mir die nötige Klarheit gibt um zu antorten.

Zuversicht macht sich in meiner Brust breit als ich Alex Blick festhalte. Die Augen der Sirene weiten sich vor Überraschung.


Annie: Obwohl diese beiden unsterblichen Typen normalerweise ziemlich gleichstark sind, ein Vampir der das Mal eines Finsterlings verdecken kann, ist definitiv der Mächtigere von beiden.


Ich schaue Ethan tief in seine durchdringenden Augen und spüre wie die Verbindung zwischen uns aufflackert.


Ethan: Genau mein Gedanke. Danke das du Vertrauen in meine Fähigkeiten hast, Annie.


Annie: Nun, Ethan es ist leicht an dich zu glauben wenn du, du bist.

Du hast die Macht meinen Herzschlag zu beruhigen und mich vor dem Erfrieren zu bewahren. Du bist im Grunde ein Superheld.


Alex: Sag ihm das nicht! Dieser Vampirlord ist schon viel zu aufgeblasen.


Ethan: Ganz ruhig Alex. Ich verspreche das ich nicht vor Macht verrückt werde oder so.

Außerdem vertraue ich Annie, das sie mich in Schach hält.


Mein Gesicht wird heiß als ich endlich den Blickkontakt mit Ethan abbreche und sehe wie Alex mason einen Fünf- Dollar Schein zusteckt.


Alex: Argh. Das ist das letzte Mal das ich eine Wette mit einem verdammten Werwolf eingehe. Du gewinnst irgendwie immer.


Mason: Tut mir leid Alex. Ich würde nie gegen einen Vampir wie Ethan wetten und das solltest du wahrscheinlich auch nicht.


Alex schaut kurz zwischen mir und Ethan hin und her und wedelt dann mit den Händen.


Alex: Okay, jetzt ist mir langweilig! Der Club wartet, ich gehe feiern und den Stress der Zeremonie weg tanzen.


Mason: Ich sollte wahrscheinlich auch gehen. Es ist definitiv schon nach meiner Schlafenszeit.

Aber zur Warnung Annie. Du brauchst möglicherweise etwas Eis für den nächsten Schritt deiner Verwandlung.


Alex: Der Werwolf hat Recht. Phase zwei ist echt heiß!


Annie: Ähm okay. Danke, denke ich.


Gleich nachdem Alex und Mason gegangen sind, überkommt mich eine intensive Hitze und ich beginne zu schwitzen.


Ethan: Geht es dir gut Annie? Du siehst aus, als würde der nächste Schritt deiner Verwandlung beginnen: psychische Hitze.


Annie: Psychische Hitze? Es klingt und fühlt sich an, als sei diese Phase das Gegenteil der vorherigen. Ich hasse Überhitzung.

Um mich abzukühlen, könnten kalte Umschläge helfen.


Ethan: Gute Idee. Ich werde sehen was mir einfällt.


Ethan lässt kaltes Wasser über ein Tuch laufen und wickelt es um einige Eiswürfel. Als er es an meinen Kopf drückt, fühle ich mich besser.


Annie: Ich habe noch nie erlebt, das eine kalte Kompresse so schnell wirkt. Was ist hier los?


Ein verlegenes Grinsen schleicht sich auf Ethans Lippen und lässt den starken Vampir für einen kurzen Moment fast jungenhaft aussehen.


Ethan: Ich habe den Dingen etwas auf die Sprünge geholfen. Oder besser gesagt, unsere wachsende Bindung hat das getan.


Annie: Oh! Ist die Verbindung zwischen unsterblich-menschlichen Gefährten so stark?


Ethan: Das ist nur einer der vielen Vorteile unserer Verbindung. Wenn wir uns gegenseitig helfen, helfen wir uns wirklich.


Bevor ich Ethan mehr über die Gefährten- Magie fragen kann, fallen meine Augenlider zu.


Annie: Ethan, warum bin ich auf einmal so schläfrig?


Ethan: Du befindest dich in der nächsten Phase deiner Verwandlung. Es ist an der Zeit für einen weiteren Traum.

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